26.05.2016 | 14.08.2016 | Das besondere Kunstwerk N° 10

Geschliffenes Glas
Kostbarkeiten der Händelzeit

Abb.: Glas mit der Inschrift „Den Spott zum Schaden“, Thüringen, 18. Jahrhundert, Glas, Flachschnitt, Höhe 22,5 cm, Foto: Punctum/ Betram Kober


Lebensfreude und Moral, Satire und Scherz, technische Raffinesse und Fragilität – diese Begriffe umreißen die faszinierende Kunst des Glasschnitts der Händelzeit. Häufig sind die Motive sozialsatirische Allegorien.

Die verkehrte Welt regte in geselliger Runde das humorvolle Gespräch an. Der Kampf um die „Hose“ ist ein Sinnbild für die Herrschaft im Haus. „Den Spott zum Schaden“ lautet die Inschrift zu der provozierenden Szene. Der Rollentausch wird zur vergnüglichen Komik freischweifender Unmöglichkeiten.

Die Gläser verdeutlichen das ausgeprägte Bewusstsein für kostbar gearbeitete Pretiosen und den besonderen derb-fröhlichen Humor eines lebensfrohen Zeitalters.