11.06.2015 | 30.08.2015 | Fotogalerie Westflügel
Wolfgang Zurborn: Catch
Neben der Fotografie des Neuen Sehens und der ostdeutschen wie osteuropäischen Fotografie seit 1945 ist die zeitgenössische Fotokunst ein weiterer Schwerpunkt in der Sammlung und Ausstellungspraxis des Kunstmuseums Moritzburg Halle (Saale). In diesen Zusammenhang gehört auch die Präsentation der jüngsten Serie Wolfgang Zurborns (*1956). Er arbeitet in Köln als Fotograf, Fotogalerist (Galerie Lichtblick, gemeinsam mit Tina Schelhorn) und Fotolehrer (Lichtblick School).
Seit Mitte der 1980er Jahre hat Wolfgang Zurborn eine ganze Reihe umfänglicher Serien geschaffen, u. a. in Deutschland, Frankreich und China, jeweils mit unterschiedlichen konzeptuellen und gestalterischen Ansätzen. Gemeinsam ist ihnen allen, dass der Fotograf einerseits ganz klassisch aufnimmt, was er sieht, andererseits aber ausschließlich mit fotografischen Mitteln – etwa Kameraperspektive, Aufnahmestandort, Aus- und Anschnitt – seine Bilder inszeniert: ungewohnt, überraschend, verblüffend – oder rätselhaft.
Zurborns Bilder sind nicht nur Aufnahmen von etwas Realem, sondern reflektieren auch, was das Medium Fotografie damit macht, und irritieren unsere Wahrnehmung, lassen uns noch einmal und genauer und immer wieder hinsehen.