Nordflügel mit Museumseingang und Sonderausstellungsräumen, Foto: Roland Halbe, Stuttgart
Nordflügel mit Museumseingang und Sonderausstellungsräumen

Burg, Ruine und Museum

In den mehr als 500 Jahren seiner Geschichte ist das Bauensemble der Moritzburg mehrfach stilistisch überformt wurden. Es vereint Elemente der Spätgotik und Renaissance, des Barocks, des Historismus des 19. Jahrhunderts wie auch des 20. Jahrhunderts. Seit der Zerstörung der Moritzburg 1637 überdauerte das Ensemble bis zu Beginn des 21. Jahrhunderts als Ruine, was bis heute An der Architektur ersichtlich ist.

Seit dem Einfügen moderner Museumsräume in die Hülle der spätgotischen Mauern der Burg (2008 fertiggestellt) ist es möglich, den Nord- und Westflügel wieder zu nutzen. Insbesondere der Westflügel blieb nach seiner Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg bis in die jüngste Vergangenheit zum großen Teil Ruine. Damit verwandelte sich die Moritzburg 2008 in ein Museum, das den Anforderungen an eine zeitgemäße Kunstvermittlung entspricht: Es verfügt nun über einen Zuwachs an Ausstellungsfläche von 2.000 qm, ausgebaute Servicebereiche, einen Museumsladen und ein großzügiges Café

Der Erweiterungsbau stellt ein Gefüge von Räumen im Raum her, die in einer ungewohnt skulpturalen Ordnung aufeinander bezogen sind und eine Aura von funktionaler und geistiger Klarheit verbreiten. Der Glanz hoher Oberlichter verbindet sich mit den schwebenden, vom Dach abgehängten Obergeschossen, die über Galerien entlang der historischen Mauerhülle zu erreichen sind. Mit der streng reduzierten Materialsprache und der sensiblen Abgrenzung des Neuen gegenüber dem Historischen entsteht eine Raumästhetik, für die es als Museumsbau kein zweites Beispiel gibt.


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Ansicht der Moritzburg von Osten 2012
Foto: Falk Wenzel, Halle
Ansicht der Moritzburg von Osten 2012
Luftaufnahme 2007
Luftaufnahme 2007
Luftaufnahme 2003
Luftaufnahme 2003
Hofansicht 2008
Foto: Ludwig Rauch, Berlin
Hofansicht 2008