01.03.2015 | 10.05.2015 | Nordflügel

Nickolas Muray. Double Exposure

Frida Kahlo auf weißer Bank, New York, 1939, Giclée-Farbdruck, 48 x 33 cm, Nickolas Muray Photo Archives © Nickolas Muray Photo Archives

Greta Garbo, 1929, Silbergelatineabzug, 33,5 x 26,4 cm, George Eastman House, Rochester, New York © Nickolas Muray Photo Archives

Hand und Maschine, 1962, Carbrofarbabzug, 26,6 x 28,5 cm, George Eastman House, Rochester, New York © Nickolas Muray Photo Archives

Lucky Strike – Frau in Rot, 1936, Carbrofarbabzug, 35,4 x 28 cm, George Eastman House, Rochester, New York © Nickolas Muray Photo Archives

Martha Graham, um 1926, Silbergelatineabzug, 24,4 x 19,7 cm, George Eastman House, Rochester, New York © Nickolas Muray Photo Archives

Marilyn Monroe (Blick nach rechts), 1952, Farbabzug (Kodak Film), 35,6 x 27,9 cm, Privatsammlung USA © Nickolas Muray Photo Archives

Selbstporträt, um 1950, Silbergelatineabzug, 25,4 x 20,3 cm, Privatsammlung USA © Nickolas Muray Photo Archives


Eine Ausstellung unter der Schirmherrschaft des Generalkonsuls der Vereinigten Staaten von Amerika Scott R. Riedmann.

Erste Retrospektive des Künstlers in Deutschland mit mehr als 200 Schwarz-Weiß- und Farbfotografien von Stars und Sternchen der amerikanischen Theater-, Tanz- und Filmgeschichte sowie frühen farbigen Werbefotografien für Coca Cola, Lucky Strike und A & P!

Der im ungarischen Szeged geborene amerikanische Fotograf Nickolas Muray (1892–1965) sagte einmal: „Fotografie bedeutet für mich nicht nur einen Beruf, sondern auch Kontakt zu den Menschen, die menschliche Natur zu verstehen und das Beste in jedem Einzelnen festzuhalten.“ Dieser Aufgabe widmete Muray sein gesamtes Leben und künstlerisches Schaffen. Dabei schuf er als Porträtfotograf nicht nur legendäre Bildnisse der Stars und Sternchen der amerikanischen Theater- und Filmbranche, darunter Porträts von Marilyn Monroe, Marlene Dietrich, Martha Graham, Fred Astair, Jean Cocteau, Ferenc Molnár, Douglas Fairbanks, Joan Crawford, Greta Garbo, den Malern Claude Monet, Frida Kahlo und Diego Rivera sowie später im Auftrag von Metro-Goldwyn-Mayer Ingrid Bergmann, Humphrey Bogart, Ava Gardner, Judy Garland, Frank Sinatra u. v. a. Ab 1931 gehörte Muray zudem zu den weltweit führenden Werbefotografen. Er war einer der ersten, der für die moderne Produktwerbung in Zeitschriften und Journalen die noch junge Farbfotografie einsetzte und arbeitete u. a. für Harper’s Bazaar, Vanity Fair, Vogue oder Time.

Sein technisches Know-how erwarb Muray zwischen 1909 und 1913 während seiner Lehrjahre in Deutschland. Hier beschäftigte er sich mit Fotochemie, Fotogravur, Farbfilterung und Farbtrennverfahren. Ausgestattet mit diesen Fähigkeiten und Fertigkeiten begann er in den USA seine Karriere, die ihn in den 1920er Jahren zu einem der bedeutendsten Fotografen Amerikas machte. Seine in Deutschland erworbenen Fertigkeiten waren es, die ihm nach dem Börsencrash und dem Zusammenbruch der Wirtschaft in den 1930er Jahren den Neuanfang als Werbefotograf ermöglichten. Noch einmal reiste er nach Deutschland und machte sich in den führenden Unternehmen der Fotoindustrie mit den aktuellen Entwicklungen bekannt. In der Folge publizierte er 1931 im Ladies’ Home Journal sein erstes Farbfoto mit Neuigkeiten von der Pariser Sommermode. Bis zu seinem Tod 1965 war Muray als erfolgreicher Fotograf tätig.

In Europa ist sein Werk bislang wenig bekannt. Die erste retrospektive Ausstellung außerhalb der USA organisierte der amerikanische Kurator Salomon Grimberg im Jahr 2013 für das Pera Museum in Istanbul. Im Jahr 2015 hat das Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) die exklusive Gelegenheit, Murays Werk anlässlich des 50. Todestages des Künstlers erstmals in Deutschland zu präsentieren – jenem Land, dem er seinen Erfolg mit verdankt. Gezeigt werden mehr als 200 Schwarz-Weiß- und Farbfotografien aus der Zeit zwischen 1920 und dem Beginn der 1960er Jahre. Die Ausstellung wird von dem amerikanischen Gastkurator Salomon Grimberg kuratiert. Es erscheint ein Katalog im Hirmer Verlag, der Nickolas Murays Werk dokumentiert und erstmals in deutscher Sprache vorstellt.


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