21.04.2013 | 28.07.2013 | Ausstellung
Emil Nolde
Farben heiß und heilig
2013 ist es 100 Jahre her, dass mit dem Ankauf eines Gemäldes von Emil Nolde für das Museum in der Moritzburg von Halle eine Sammlung zeitgenössischer Kunst begründet wurde. Dies war für den Künstler und die Positionierung der Gegenwartskunst ein wegweisender Schritt. Das hallesche Museum wurde damals zum Vorreiter der Moderne.
Aus diesem Anlass erarbeitet die Stiftung Moritzburg, das Landesmuseum von Sachsen-Anhalt, eine Ausstellung über Emil Nolde, die sich auf die formativen Jahre des Künstlers zwischen 1908 und 1918 konzentriert und darlegt, wie Nolde über die Verwendung der reinen Farbe zu seiner eigenen, radikalen Bildsprache findet. Dies soll an drei Themen aus dem Werk des Künstlers aufgezeigt werden: an den religiösen Bildern, an den Masken- und Südseebildern sowie an den Gartenbildern. Aus allen drei Motivgruppen waren einst Werke in der Sammlung der Moritzburg.
Mit der Ausstellung soll aber nicht nur ein Künstler gewürdigt werden, der das Museumsprofil entscheidend geprägt hat, sondern auch ein Maler, der die Moderne maßgeblich vorangetrieben hat. Damit wird nicht zuletzt auch die Bedeutung Mitteldeutschlands für die Entwicklung der Moderne im 20. Jahrhundert unterstrichen und das zur Zeit der DDR „unerwünschte Erbe“ des Expressionismus rehabilitiert. In einem ganzjährigen Bildungsprogramm wird 2013 auf die einzigartige moderne Sammlung des Museums und ihr Schicksal in den Turbulenzen zweier Kunstdiktaturen aufmerksam gemacht.
Um das Ausstellungsthema mit seinen Bezügen zum Museum und in der Relevanz für Noldes neue Bildsprache sinnfällig darlegen zu können, wurde die Auswahl der Exponate fein aufeinander abgestimmt. So gibt es eine Reihe von Werken, die entweder bis 1937 zum Bestand des Museums gehörten oder aber als Schlüsselwerk für Noldes Erneuerung der Kunst gelten. Zur Ausstellung wird ein wissenschaftlicher Katalog mit namhaften Autoren erscheinen, in dem alle Leihgaben abgebildet werden.
Eröffnung: Sa 20.04.2013
Die Ausstellung wird gefördert durch: Ostdeutsche Sparkassenstiftung gemeinsam mit der Saalesparkasse, Ernst von Siemens Kunststiftung, Lotto Sachsen-Anhalt, enviaM-Gruppe, Hallesche Wohnungsgesellschaft mbH, Förderkreis der Stiftung Moritzburg, Stadt Halle, GISA GmbH und KEIMFARBEN GmbH.
Medienpartner: Mitteldeutsche Zeitung, Mitteldeutscher Rundfunk und Kulturfalter.
Ausführliche Informationen zur Ausstellung finden Sie hier.