01.10.2016 | 29.01.2017 | zweites Gotisches Gewölbe

Joyce Hinterding

Joyce Hinterding, Aeriology, 1995/2015. Image courtesy of the artist and Sarah Cottier Gallery, Sydney © VG Bildkunst, Bonn 2016, Foto: Ian Hobbs


Die Australierin Joyce Hinterding arbeitet seit 25 Jahren an der Sichtbarmachung von Klang. Den physikalischen Grundlagen der Akustik nachgehend, erschafft Hinterding Installationen, die hörbar machen, was abrufbar in der scheinbar substanzlosen Luft liegt und nur einen Empfänger braucht, um wahrgenommen zu werden. Mit ihren Arbeiten sucht Hinterding nach den Beziehungen von Klang, Körper und Raum.

Ihre bekannteste Arbeit, Aeriology, die erstmals 1995 gezeigt wurde, wird vom 1. Oktober 2016 bis 29. Januar 2017 im Rahmen der „Radio Revolten“, dem Internationalen Festival für Radiokunst, im Gotischen Gewölbe der Moritzburg zu erleben sein.

Eingewickelt in kilometerlangen feinsten Kupferdraht werden die tragenden Säulen des Gebäudes zu einer Antenne, die unterschiedslos alle bis dahin adressatenlosen Informationen der Umgebung einfängt. Elektrische und elektromagnetische Kräfte, die sich im Raum befinden, aktivieren den Draht. Energie wird hörbar. Diese auch optisch reizvolle Installation korrespondiert in spannender Weise mit der Sammlung mittelalterlicher Schnitzplastik, denn auch diese sind Dokumente, die durch Zeit und Raum transformiert, erst entschlüsselt werden wollen.

www.radiorevolten.net

Joyce Hinterding (*1958 in Melbourne) lebt und arbeitet in den Blue Mountains, NSW, Australien. Ihre Installationen, die in zahlreichen Ausstellungen weltweit gezeigt und mehrfach ausgezeichnet wurden, gelten als einflussreiche Arbeiten der Sound Art.

www.haineshinterding.net/1995/05/06/aeriology/

 

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