14.10.2018 | 06.01.2019

Gustav Klimt

D'Ora-Benda: Gustav Klimt, 1908, Foto: bpk / D'Ora-Benda

Gustav Klimt : Bildnis Marie Henneberg, 1901/1902, Öl auf Leinwand, 140 x 140 cm, Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale), Foto: Punctum/Bertram Kober

Gustav Klimt: Eugenia Primavesi, 1913/1914, Öl auf Leinwand, 140 x 85 cm, Japan, Toyota Municipal Museum of Art, Foto: ©2017. Photo Austrian Archives/Scala Florence

Gustav Klimt: Liegender Akt, 1914/15, Bleistiftzeichnung, 37,5 x 57 cm, Wien, Albertina, Foto: Albertina Wien

Gustav Klimt: Bildnis Amalie Zuckerkandl, 1917/18, Öl auf Leinwand, unvollendet, 128 x 128 cm, Wien, Belvedere, Foto: Johannes Stoll

Gustav Klimt: Buchenwald I, um 1902, Öl auf Leinwand, 100 x 100 cm, Albertinum | Galerie Neue Meister, Gal.-Nr. 2479 A , Foto: Albertinum | Galerie Neue Meister, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Elke Estel/Hans-Peter Klut


Die Ausstellung

Anlässlich des 100. Todestages des Wiener Jugendstilmeisters veranstaltet das Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) 2018 die einzige Klimt-Schau in Europa außerhalb Österreichs. Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten des Landes Sachsen-Anhalt, Dr. Reiner Haseloff, und ist die erste große Werkschau zum Schaffen des Künstlers in Deutschland. Sie vereint mehr als 60 Zeichnungen und 10 Gemälde von den akademischen Anfängen des Malers und Grafikers in den 1880er Jahren bis in das Todesjahr 1918.

Eine derart  umfassende Präsentation außerhalb von Wien und New York, wo sich die größten Bestände seiner Werke befinden, zusammenzutragen, ist heute aufgrund der Fragilität der Arbeiten und der besonderen Rahmenbedingungen ihrer Ausleihe nur noch mit großen Anstrengungen möglich. Dem Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) ist diese Sensation gelungen!

Gustav Klimt (1862–1918) ist nicht nur der bedeutendste Vertreter des Wiener Jugendstils um 1900, sondern auch einer der großen Einzelgänger in der europäischen Kunstgeschichte zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Mit seinem unverwechselbaren Stil schuf er ein Werk von bleibender Bedeutung und höchster malerischer Qualität. Umso mehr überrascht es, dass er in der deutschen Ausstellungsgeschichte bis heute nur wenig präsent ist. Nur vier Ausstellungen hat es nach 1945 in Deutschland gegeben, die ausschließlich seinem Werk gewidmet waren. Die Ausstellung geht in  zwei Richtungen von Gustav Klimts Bildnis Marie Henneberg aus der Sammlung des Kunstmuseums Moritzburg Halle (Saale) aus.

Zum einen wird anhand von Zeichnungen und ausgewählten Gemälden des Wiener Meisters dessen Werdegang als Künstler aufgezeigt. Das Besondere seiner künstlerischen Meisterschaft sowie  die herausragende Qualität seines Werkes belegen, warum Gustav Klimt heute zu den bedeutendsten Künstlern am Beginn des 20. Jahrhunderts zu zählen ist und er als eine Art Brückenbauer  zwischen der Salonkunst des 19. Jahrhunderts und dem Aufbruch in die Moderne nach der Jahrhundertwende gilt.

Zum anderen lenkt das Porträt der Marie Henneberg den Blick auf den Standort, für den es Klimt malte: die Villa Henneberg. Damit führt der Weg in die Architekturgeschichte der Moderne, in die von Josef Hoffmann geplante Künstlerkolonie auf der Hohen Warte in Wien. In den dort zwischen 1900 und 1902 errichteten Bauten setzte Hoffmann sein avantgardistisches Raumkunst-Konzept um, in dem Innenausstattung und äußere Bauform einem gestalterischen Prinzip unterliegen.

Hugo Henneberg (1863–1918), der Ehemann der auf dem halleschen Klimt-Gemälde Dargestellten, war nicht nur Unternehmer, promovierter Physiker, Bauherr und Mäzen, sondern betätigte sich vor allem als  Künstler. Als Pionier der modernen künstlerischen Fotografie schuf er beeindruckende sogenannte Gummidrucke, die selten in Deutschland zu sehen sind. Darüber hinaus bediente er sich auch druckgrafischer Techniken, wie des Linolschnitts und der Radierung, und malte er in Öl. Er verstarb wie Gustav Klimt vor 100 Jahren. Die Kabinett-Präsentation zu seinem Schaffen stellt erstmals in Deutschland den Künstler in der gesamten Vielfalt seines Schaffens als Freund, Kollegen und Zeitgenossen der Wiener Secession um Gustav Klimt vor.

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Begleitprogramm

Begleitet wird die Ausstellung von einem umfangreichen Veranstaltungsprogramm mit verschiedenen Führungsformaten, Vorträgen, Musikveranstaltungen (Galeriekonzert in Zusammenarbeit mit der Staatskapelle Halle, Konzert in Kooperation mit dem Institut für Musik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg), Lesungen, Filmvorführungen u. v. a. m.

In unserem Ausstellungsfaltblatt zur Sonderausstellung können Sie sich über das Veranstaltungsprogramm informieren:

» Flyer zur Sonderausstellung

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KLIMTtextil | KLIMTdigital

Im Sommersemster 2018 haben sich Studierende der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle aus dem Studiengang Multimedia/VR-Design gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern des Giebichenstein-Gymnasiums »Thomas Müntzer« sowie Studierende des Studiengangs Modedesign intensiv mit Gustav Klimts Leben und Werk auseinandergesetzt. Im Ergebnis entstanden außerordentlich gute Arbeiten, die im Rahmen der Klimt-Ausstellung im 2. Obergeschoss des Westflügels der Moritzburg präsentiert werden. Freuen Sie sich auf interaktive Projektionen, die sich mit Klimts Motiven beschäftigen, tauchen Sie ein in ein virtuelles Erlebnis seiner Gemälde, werden Sie Teil eines neuen Kusses des Wiener Jugendstilmeisters und lassen Sie sich inspirieren von avantgardistischen Mode-Entwürfen à la Klimt. Am 26. Oktober findet ein ganz besonderes Ereignis statt: eine Werkschau aller Klimt-Modelle mit anschließender After-Show-Party.

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Anreise mit Bahn und Bus

Sie erreichen uns über den Hauptbahnhof Halle mit den Zügen des Nah- und Fernverkehrs. Vom Hbf bringt Sie die Tram-Linie 7 direkt bis zur Haltestelle Moritzburgring, von hier sind es nur wenige Schritte bis zum Eingang des Kunstmuseums.

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Unser Tipp
Parallel zu "Gustav Klimt" präsentiert das Museum Georg Schäfer in Schweinfurt die Sonderausstellung:

Egon Schiele
Freiheit des Ich
14.10.2018 – 06.01.2019 

Egon Schiele gehört ohne Zweifel neben Gustav Klimt und Oskar Kokoschka zu den bekanntesten und faszinierendsten Künstlern Österreichs und des beginnenden 20. Jahrhunderts. Dem nur 28 Jahre alt gewordenen Maler und Zeichner gelangen innerhalb kürzester Zeit die Ausbildung eines unverkennbaren Stils und die frühe Anerkennung über die Grenzen Österreichs hinaus. Er galt als Bürgerschreck und Provokateur, inszenierte sich als Märtyrer und leidenschaftlicher Kämpfer in einer Zeit, in der in Wien Aufbruchs- und Untergangsstimmung aufeinanderprallten.

Weitere Informationen erhalten Sie » hier

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Katalog zur Ausstellung (ab 14.10.2018)

Gustav Klimt & Hugo Henneberg. Zwei Künstler der Wiener Secession
Band 18 der Schriften für das Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)
Hrsg. Christian Philipsen in Verb. mit Thomas Bauer-Friedrich und Wolfgang Büche
240 S. | 189 Abb. | Hardcover, gebunden |
24 x 30 cm | Köln : Wienand Verlag, 2018 | ISBN: 978-3-96311-046-7 | Preis: 34 Euro

Im Museumsladen zum Vorzugspreis von 24,90 Euro erhältlich.
Online-Bestellung

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www.klimt2018.de

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Mit freundlicher Unterstützung

 

         

                 

 

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