Einar Schleef - Der Bildernachlass

Seit 2004 beherbergt das Kunstmuseum Moritzburg den bildkünstlerischen Nachlass von Einar Schleef (1944-2001). Das Konvolut repräsentiert mit etwa 6000 Zeichnungen und 157 Gemälden fast das gesamte bildnerische Schaffen dieses Künstlers. Ein Glücksfall für Halle, weil der hochkarätige Bestand einerseits von der Auseinandersetzung mit dem Expressionismus geprägt ist und so den Schwerpunkt Klassische Moderne aufschlussreich ergänzt, andererseits einen singulären Beitrag zur deutschen Nachkriegskunst darstellt. Zum Dritten kehrt das Werk in die Region zurück, in der Schleef aufgewachsen ist. Sangerhausen, wo Schleef geboren wurde, und Halle nehmen im Gesamtschaffen des Künstlers die Dimension von Epochenschauplätzen ein. Internationale Geltung erlangte Einar Schleef vor allem als Theaterregisseur. Als Künstler, der Malerei und Bühnenbild studiert hatte, folgte er jedoch einem universellen Produktionsansatz und trat auch als Erzähler, Dramatiker, Essayist und Fotograf hervor. Dem Maler und Zeichner Schleef zu begegnen, kommt indes für viele einer Neuentdeckung gleich.
Ausführliche Informationen zu Leben und Werk bietet der Katalog "Einar Schleef. Der Maler", der zur Retrospektive des Kunstmuseums Moritzburg 2008 erschienen und im Museumsladen erhältlich ist.

Einar Schleef, Im Todesstreifen, 1986-90, Mischtechneik auf Leinwand, © Einar Schleef Erben © VG Bild-Kunst, Bonn 2018
Einar Schleef - Im Todesstreifen - 1986-90
Einar Schleef, Zuhause, 1980er Jahre, Deckfarbe auf Leinwand, © Einar Schleef Erben © VG Bild-Kunst, Bonn 2018
Einar Schleef - Zuhause - 1980er Jahre